Gut gelaunt und bei bestem Wetter starteten die 10er der Oberschule Weischlitz inklusive den Herren Lehrkräften Schneider und Senf ihre Bildungsfahrt nach Nürnberg. Ein komfortabler Reisebus und ein sehr netter Busfahrer machten uns die Fahrt angenehm.
Nach etwas mehr als anderthalb Stunden Busfahrt kamen wir an der ersten Etappe, dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg an. Monumentale Bauten, riesige Flächen und der spürbare Größenwahn der Nationalsozialisten begleiteten uns ebenso wie zwei wortgewandte und interesseweckende Guides, die uns ausführlich über das „Dunkle Kapitel“ der deutschen Geschichte informierten. Hier erfuhren wir, dass die Stadt Nürnberg eine zentrale Rolle in der Propaganda des Dritten Reiches einnahm. Das spiegelte sich vor allem in der weiträumigen und gigantischen Architektur, sowohl vom unfertigen Kongresszentrum als auch vom Zeppelinfeld wider.
Durch die Weitläufigkeit des Areals waren die meisten Schüler froh wieder ein gutes Stündchen im Bus zu sitzen, denn es ging weiter Richtung Flossenbürg. Dieses kleine verschlafene Örtchen in der Oberpfalz erlangte leider traurige Berühmtheit durch das ortsansässige KZ-Stammlager, das nebenbei auch für die Außenlager in Plauen, Mehltheuer und Lengenfeld zuständig war.
Auch hier hatten wir wieder das Glück, sehr empathische und gut informierte Guides – ihr seht, dass ich das Wort „Führer“ in diesem Kontext gerne vermeiden möchte – an die Seite gestellt zu bekommen. Auch wenn wir eine geschlagene Dreiviertelstunde zu spät kamen, waren die Guides guter Dinge und lotsten uns durch das Konzentrationslager. Neben Kommandantur, Wäscherei und Krematorium sahen wir auch die Überreste der Gefängnisbaracke, wo unter anderem Dietrich Bonhoeffer und weitere Widerständler ihr Leben verloren hatten.
Mit diesen Eindrücken ging es nach einem kleinen Snack im örtlichen Tante-Emma-Laden Richtung Heimat zurück.
Ein sehr eindrucksvoller und informativer Tag mit angenehmen und wissbegierigen Schülern.